Bei den meisten Banken orientieren sich die Zinsen für einen Kredit nicht nur an der Bonität des Kreditnehmers, sondern auch an der Laufzeit des Kredites. Je länger die Rückzahlung dauert, umso teurer wird der Kredit. So die einfache Formel.
Aus diesem Grund ist es für jeden Kreditnehmer wichtig, dass er möglichst kurze Laufzeiten auswählt, um den Kredit nicht unnötig zu verteuern. Wie Sie die passenden Laufzeit bei Krediten ermitteln können und was Sie bei der Festlegung der Laufzeit unbedingt beachten sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Warum steigen die Zinsen?
Die Banken und Sparkassen sind bei einer Kreditvergabe immer sehr bemüht, das Ausfallrisiko rund um einen Kredit so niedrig wie nur möglich zu halten. Kann der Kreditnehmer die Raten nämlich nicht mehr begleichen, bekommt die Bank ihr Geld nicht zurück und geht als Verlierer aus dem Kreditvertrag heraus.
Das Ausfallrisiko steigt mit jedem Monat, den der Kreditnehmer länger braucht, um den Kredit zurückzuzahlen. Denn niemand kann genau vorhersagen, ob sich die Voraussetzungen des Kreditnehmers, sprich die Bonität, während der Rückzahlung verschlechtert oder ob diese stabil bleibt. Die Arbeitsstelle kann verloren gehen oder eine schwere Krankheit kann zu einer kompletten Arbeitsunfähigkeit führen. Zudem können andere finanzielle Probleme auftreten, die niemand vorhersehen kann und die dazu führen, dass die monatliche Rate des Kredites auf einmal nicht mehr zu bewältigen ist.
Daher sind die Banken immer daran interessiert, dass ihre Kunden Kredite auswählen, die eine kurze Laufzeit haben. Mit einem Kleinkredit sind Sie für die Bank stets ein besserer Kunde als mit einem großen Immobilienkredit. Auch wenn dieser durch die längere Laufzeit deutlich mehr Zinsen einbringt.
Wie kurz sollte die Laufzeit bei Krediten sein?
Die Laufzeit bei Krediten kann in den meisten Fällen vom Kreditnehmer ganz individuell bestimmt werden. Sie haben also ein Mitspracherecht, über welchen Zeitraum Sie ihre Schuld gegenüber der Bank begleichen wollen. Wie lang oder kurz dieser Zeitraum ist, hängt im Endeffekt von Ihrer Zahlungsfähigkeit ab. Wenn von Ihrem Einkommen nach Abzug aller Ausgaben noch viel Geld übrig bleibt, können Sie sich eine größere Kreditrate leisten und den Kredit innerhalb einer kürzeren Zeit zurückzahlen als bei einer etwas enger gefassten Haushaltsrechnung. Hier gilt es daher, im Vorfeld genau zu rechnen und zu kalkulieren, um die beste Lösung finden zu können.
Tipp: Sollten Sie lediglich eine sehr kurze Laufzeit wählen, weil Ihre Bonität nicht optimal ist und die Zinsen daher eh schon hoch sind, dann nehmen Sie lieber einen Mitantragsteller hinzu, als die Laufzeit zu kurz anzusetzen. Ein guter Mitantragsteller wird Ihre Bonität verbessern und den Zinssatz drücken. Ein Experiment mit der Laufzeit ist dann nicht mehr nötig.
Ein Vergleich hilft
Da die Laufzeit bei Krediten sehr unterschiedlich sein kann und da sich verschiedene Faktoren positiv wie auch negativ auf die Laufzeit von Krediten auswirken können, empfehlen wir Ihnen, vor der Kreditaufnahme einen ausführlichen Vergleich verschiedener Angebote vorzunehmen. Mit Hilfe des Vergleichs können Sie nicht nur überprüfen, welche Bonität beziehungsweise Zahlungsfähigkeit Sie mit sich bringen. Sie können auch prüfen, wie sich die Laufzeit bei Krediten auf die Kosten rund um den Kredit auswirken und welche Möglichkeiten Sie mit Ihren Voraussetzungen bei der Kreditaufnahme haben.
Bedenken Sie immer, dass ein Kredit nur dann aufgenommen werden sollte, wenn Sie sich diesen auch wirklich leisten können. Gehen Sie kein zu großes Risiko ein und planen Sie so, dass immer noch ausreichend Luft für andere Projekte besteht. Denn ansonsten wird der Kredit schnell zu einer Belastung und die Freude an den Dingen, die damit in die Tat umgesetzt wurden, ist recht schnell verflogen.
