Die Elternzeit ist eine ganz besondere Zeit im Leben junger Eltern. Auf der einen Seite ist es eine sehr intensive Zeit, in der man sich um den Nachwuchs kümmern kann, da ein Elternteil nicht arbeiten gehen muss. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch eine sehr schwierige Zeit. Denn finanziell gesehen ist die Elternzeit recht anstrengend. Es gilt lediglich ein Elterngeld, welches deutlich unter dem vorher erzielten Einkommen liegt und während der Elternzeit ausreichen muss, um die kleine Familie zu versorgen. Auch wenn der zweite Partner seiner geregelten Arbeit nachgeht, kann der Bezug von Elterngeld sich finanziell doch deutlich bemerkbar machen.
Da es sich beim Elterngeld lediglich um eine Sozialleistung handelt, die zudem nur über einen fest definierten Zeitrahmen gezahlt wird, ist dieses „Einkommen“ nicht dazu geeignet, um einen regulären Ratenkredit aufzunehmen. Die Banken und Sparkassen erkennen es nicht als Einkommen an und haben daher beschlossen, dass Bezieher von Elterngeld nicht kreditwürdig sind.
Für die jungen Eltern eine schwer nachvollziehbare Entscheidung, da sie gerade in dieser Phase der Familienplanung viel finanzielle Unterstützung benötigen. Schließlich müssen für den neuen Erdenbürger viele Dinge angeschafft werden, die einen gewissen finanziellen Background verlangen. Ist dieser nicht gegeben, muss ein Kredit trotz Elternzeit aufgenommen werden.
Der Konsumkredit
Am einfachsten lässt sich ein Kredit trotz Elternzeit aufnehmen, wenn als Kreditart ein Konsumkredit gewählt wird. Der Konsumkredit hat den Vorteil, dass er nicht nach einem festen Einkommen verlangt. Er wird von Händlern vor Ort oder auch im Internet vergeben und steht damit an vielen Stellen zur Verfügung, wo Konsumgüter für das tägliche Leben erworben werden können.
So kann mit Hilfe des Konsumkredites als Kredit trotz Elternzeit der Kinderwagen ebenso gekauft werden wie die Einrichtung vom Kinderzimmer, der Kindersitz für das Auto, Bekleidung und viele andere Dinge, die für das Baby benötigt werden. Denn besonders im Internet lässt sich inzwischen so viel finanzieren, dass es nicht schwer sein sollte, die meisten Dinge, die benötigt werden, auf Pump zu kaufen.
Da – wie bereits erwähnt – das Einkommen beim Konsumkredit nur eine untergeordnete Rolle spielt, kann dieser auch von Personen aufgenommen werden, die sich in Elternzeit befinden. Denn beim Konsumkredit zählt lediglich eine gute Schufa und Einnahmen, die pro Monat über 450 Euro liegen sollten. Aus welchem Bereich diese Einnahmen stammen, ist sekundär.
Der Ratenkredit als Kredit trotz Elternzeit
Auch ein Ratenkredit kann unter Umständen als Kredit trotz Elternzeit aufgenommen werden. Jedoch nur dann, wenn es zwei Kreditnehmer gibt und der zweite Kreditnehmer ein festes Einkommen vorweisen kann.
Der zweite Kreditnehmer sollte neben dem festen Einkommen auch immer eine gute Schufa sein Eigen nennen. Außerdem ist es wichtig, dass diese Person als Hauptkreditnehmer in Erscheinung tritt.
In so einer Konstellation wäre es dann auch jeder andere Kredit möglich. Wichtig ist jedoch, dass die Kreditsumme nicht zu hoch angesetzt wird. Niemand kann einschätzen, wie es nach der Elternzeit weitergeht. Kann wieder eine geregelte Arbeit aufgenommen werden? Welches Einkommen ist möglich? Was kostet die Betreuung des Kindes und wie viel Geld würde am Ende übrig bleiben, um einen Kredit zu bedienen?
Wir empfehlen daher, bei einem Kredit trotz Elternzeit mit viel Bedacht vorzugehen und die Kreditsumme so gering wie nur möglich zu halten. Damit eine Rückzahlung auch dann gegeben ist, wenn sich die finanzielle Lage aufgrund veränderter Umstände noch schwieriger gestaltet.
