Wenn es um die Aufnahme von einem Kredit geht, dann zählt für die Banken und Sparkassen in unserem Land ein wichtiger Fakt – die Sicherheit. Daher werden nur dann Kredit vergeben, wenn der Kreditnehmer ausreichend Sicherheiten mit sich bringt.
Doch Sicherheit ist nicht gleich Sicherheit. Und je nach Kreditart und vor allen Dingen Kreditsumme können die Ansprüche an die zu erbringenden Sicherheiten recht unterschiedlich ausfallen. Wer sich jedoch für einen Kredit für zwei Personen entscheidet, ist im Bereich der Sicherheiten auf jeden Fall auf der richtigen Seite. Denn zwei Kreditnehmer bedeutet auch zwei Ansprechpartner für die Bank, die gemeinsam das Ausfallrisiko beim Kredit senken. Eine Absicherung, die sich kein Bankhaus entgehen lassen wird.
Wer haftet für den Kredit?
Wird ein Kredit mit zwei Kreditnehmern beantragt, haften stets beide Kreditnehmer als Gesamtschuldner. Die Last des Kredites wird somit auf vier und nicht nur auf zwei Schultern verteilt. Trotze alledem gibt es einen Hauptkreditnehmer und einen zweiten Kreditnehmer. Als Hauptkreditnehmer sollte immer diejenige Person ausgewählt werden, die das höhere und sicherere Einkommen hat.
Beide Kreditnehmer müssen bei einem Kredit für zwei Kreditnehmer eine detaillierte Selbstauskunft angeben. Zu dieser Selbstauskunft gehören Daten über den Wohnsitz, den Arbeitgeber, das Einkommen, die Ausgaben und personenbezogene Angaben wie der Name und das Alter. All dies rundet die Anfrage der Schufa ab, die stets positiv ausfallen sollte, um dem Kredit für zwei Personen keine Steine in den Weg zu legen.
Wer eignet sich als zweite Person?
Bei einem Kredit für zwei Personen muss schon sehr genau geschaut werden, wer als zweiter Kreditnehmer eingesetzt wird. Diese Maßnahme zahlt sich nämlich nur dann aus, wenn die zweite Person eine gute Bonität vorweisen kann.
Nimmt ein verheirateter Verbraucher einen Kredit auf, wird die Bank automatisch nachfragen, ob nicht der Ehepartner den Kreditvertrag ebenfalls mit unterzeichnen möchte. Der Kredit für zwei Personen wäre somit problemlos möglich. Bei sehr jungen Kreditnehmern können auch die Eltern als zweiter Kreditnehmer auftreten. Bei älteren Kreditnehmern dann im Gegenzug die Kinder.
Selbstverständlich können aber auch Freunde oder entferntere Verwandte den Kredit für zwei Kreditnehmer unterstützen. Wichtig ist immer nur, dass die Bonität des zweiten Kreditnehmers passt und das dieser sich seiner Aufgabe und somit Verantwortung bewusst ist. Denn da er für den Kredit ebenso haftet wie der Hauptkreditnehmer, wird der Kredit bei ihm auch in die Schufa eingetragen und erst dann wieder gelöscht, wenn alle Schulden getilgt sind.
Wann ist ein Kredit für zwei Personen sinnvoll?
Ob ein Kredit für zwei Personen sinnvoll ist oder nicht, hängt immer von zwei Faktoren ab. Einerseits, wie gut die Bonität des eigentlichen Kreditnehmers ist. Ist diese sehr gut, müssen einfache Kredite nicht zwingend mit einer zweiten Person abgesichert werden. Gibt es jedoch einige Schwachstellen, sollte – schon allein im Interesse eines möglichst niedrigen Zinssatzes – eine zweite Person zur Kreditaufnahme hinzugezogen werden.
Und auch große Kredite mit einer sehr langen Laufzeit verlangen nach einer zweiten Person für die Beantragung. Viele Banken und Sparkassen würden einen solchen Kredit sonst gar nicht vergeben. Auch dann nicht, wenn eine gute Bonität des Hauptkreditnehmers vorliegen würde. Durch die lange Laufzeit kann sich beim Hauptkreditnehmer viel verändern. Die Arbeit geht verloren, eine schwere und langwierige Krankheit hindert ihn am Geld verdienen – niemand kann genau vorhersagen, wie sich das Leben entwickelt. Daher wünschen sich die Bankhäuser bei großen Krediten immer einen zweiten Antragsteller, der im Notfall einspringen und die Raten übernehmen kann.
Übrigens: Bei großen Krediten empfehlen wir eine zusätzliche Absicherung durch eine Risikolebensversicherung oder eine Restschuldversicherung. Diese bringen nicht nur dem Kreditnehmer Sicherheit, sondern auch der Familie, die eventuell hinter ihm steht und für die er verantwortlich zeichnet.