Nicht selten kommt es vor, dass der Partner oder ein lieber Freund beziehungsweise ein Familienmitglied unverschuldet in einen finanziellen Engpass gerät, der nur dann beseitigt werden kann, wenn ein Kredit aufgenommen wird. Doch dies ist nicht immer so einfach. Besonders dann, wenn der finanzielle Engpass bereits so weit fortgeschritten ist, dass dieser die Bonität des Betroffenen in einem negativen Lichte darstellt. Dann ist oft guter Rat teuer und eine Lösung muss gefunden werden, die von konventionellen Wegen abweicht.
Eine dieser Lösungen kann das Kredit für Partner aufnehmen sein. Das bedeutet, dass der Lebensgefährte, der Ehepartner oder ein Freude des Betroffenen einen Kredit aufnimmt, um das Geld aus dem Kredit dem Betroffenen zur Verfügung zu stellen. Dieser nutzt das Geld, um finanziell gesehen wieder auf die Beine zu kommen und zahlt es dem Kreditnehmer so zurück, dass dieser die Raten damit begleichen kann. Was in der Theorie recht einfach und machbar klingt, muss in der Praxis aber sehr genau geplant werden, damit aus der gut gemeinten vermeintlichen Hilfe keine Schuldenfalle für alle Beteiligten wird.
Vertrauen ist die Basis beim Kredit für den Partner aufnehmen
Wer einen Kredit für den Partner aufnehmen möchte, der muss sich darüber im Klaren sein, dass er mit der Kreditaufnahme eine große Last auf sich nimmt, die nur dann nicht zu schwer und erdrückend wird, wenn der Kreditnehmer sich auf die verschuldete Person verlassen kann. Wenn diese Person also nicht nur sagt, dass sie sich um die Begleichung des Kredites kümmert, sondern dies auch tut. Ansonsten bleibt der Kreditnehmer nämlich auf den Schulden sitzen und muss diese, obwohl er das Geld aus dem Kredit gar nicht selbst genutzt hat, aus eigener Kraft aufbringen.
Um die Kreditaufnahme nicht nur auf warmen Worten, sondern auch auf ausreichend Taten aufbauen zu können, empfehlen wir, vor der Kreditaufnahme mit dem Schuldiger immer einen Vertrag abzuschließen, in dem die Rückzahlung des Geldes aus dem Kredit genau geregelt ist. Der Vertrag gilt dann als Schuldschein, der – soweit richtig ausgefüllt und mit allen wichtigen Daten und Unterschriften versehen – vollstreckbar ist. Auch wenn es sich beim Schuldner um den Ehepartner oder den besten Freund beziehungsweise ein anderes Familienmitglied handelt, sollte diese Absicherung niemals vergessen werden und als Basis beim Kredit für den Partner aufnehmen angesehen werden.
Wann lohnt das Kredit für den Partner aufnehmen?
Manchmal sind es kleine und völlig banale Dinge, die dem Partner die eigenständige Kreditaufnahme verwehren. Vielleicht ist der Arbeitsvertrag noch befristet statt unbefristet oder die Schufa hat noch einen negativen Eintrag gespeichert, der eigentlich bereits seit einiger Zeit beglichen wurde. Dann kann, soweit die Kreditsumme mit dem Einkommen des Partners konform läuft, durchaus mit der Kreditaufnahme ein gutes Werk getan werden.
Die Unterstützung in Form von einem Kredit, den der Partner aufnimmt, kann auch dann immer sinnvoll sein, wenn der Partner damit einen wichtigen Schritt in die Zukunft machen kann. Wenn er dadurch in der Lage ist, sein Unternehmen und somit auch sein Einkommen auszubauen, ein Studium finanziert werden kann oder wenn der Kredit beim Ankauf von einem Fahrzeug hilfreich ist, welches die Aufnahme von einer Arbeitsstelle ermöglicht. Also all jene Dinge, die bezüglich der Weiterentwicklung eine große Rolle spielen.
Wann lohnt das Kredit für den Partner aufnehmen nicht mehr?
Abstand sollte hingegen immer dann davon genommen werden, wenn der Partner kein Einkommen hat, wenn dessen finanzielle Situation aus dem Ruder gelaufen und daher nicht mehr überschaubar ist oder wenn bereits der Schuldensumpf so tief ist, dass ein Entkommen nicht mehr möglich ist. Dann sollten nicht noch unnötig weitere Schulden angesammelt werden. Vielmehr wäre es dann wichtig, dass die aktuelle finanzielle Situation entschlüsselt und in die Hand genommen wird. Denn Schulden sind kein Kavaliersdelikt und führen zu großen Problemen, wenn diese nicht beseitigt werden. Daher ist es vielleicht besser, in die Insolvenz zu gehen, als weitere Schulden in der Hoffnung aufzubauen, dass diese die bereits bestehenden Schulden tilgen können.
